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Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel!

Wenn man auf dem Weg zum Gipfel nur den Berg im Blickfeld hat, dann kann man leicht über einen Maulwurfhügel stolpern. Dieser Blog soll mir dabei helfen, die kleinen Etappen des Lebens zu erreichen, und am Ende auf dem Gipfel zu stehen! Und natürlich soll er mich an diese Erlebnisse lange erinnern.

Es ist jeder herzlich eingeladen meinen Horizont durch seine Sicht der Dinge zu erweitern, und mich dadurch in jedem Fall meinen Zielen ein Stück näher zu bringen.







Venedig III Etappe "Lizumer Hütte - Sterzing -Brenner"







Bild 1. Blick von der Wildseespitze Richtung Olperer.

Bild 2. Rast auf der Wildseespitze nahe der Landshuter Europahütte

Bild 3. Auf dem Weg von der Wildseespitze zum Wolfendorn auch Spina del Lupo genannt.

Bild 4. Gipfelfoto auf dem Hohen Riffler 3.231 Hm.
Bild 5. Abstieg vom Hohen Riffler auf das Friesenberghaus mit Blick auf den Schlegeisspeicher. Oberhalb dieses Speichers führt der Höhenweg auf das Pfitscher Joch Haus.

Bild 6. Kurze Rast oberhalb der Landshuter Europahütte, jeder auf seinem Staatsgebiet.

Bild 7. Grenzüberschreitende Bergfreundschaft!


Etappenverlauf:
Start am Samstag 10.07.2010 um 14:40 auf der Lizumer Hütte 2.019 Hm - Gipfel Geier 2.857 Hm- Tuxer Joch Haus 2.313 Hm - Spannaglhaus 2.531 Hm - Gipfel Hoher Riffler 3.231 Hm - Friesenbergerhaus 2.498 Hm - Olperer Hütte 2.389 Hm - Pfitscher Joch Haus 2.275 Hm in Sterzing- Landshuter Europahütte 2.693 Hm - Gipfel Wildseespitze 2.733 Hm - Gipfel Spina del Lupo 2.774 Hm - Ziel am Montag 16:30 am Brenner Bahnhof 1.374Hm


Ca. 4.500 Hm Aufstieg und ca. 5.000 Hm Abstieg in ca. 25 Stunden verteilt auf ca. 2,5 Tage


Etappenbeschreibung:

Da wir beruflich erst nach Mittag starten konnten, leisteten wir uns ein Taxi auf die Lizumer Hütte. Sofort marschierten wir über den Geier in Richtung Tuxer Joch Haus wo wir nach 5 Stunden schon einen Radler und eine Suppe genossen. Bereits müde vom Tag waren wir nicht willig noch weiter zu gehen. Durch die Scheiben des warmen Wintergartens der Hütte wirkte das Spannaglhaus in den eisigen Wänden es Hintertuxer Gletschers zwar beeindruckend, aber zu fortgeschrittener Stunde einfach nicht mehr einladend genug.
Wie sich herausstellen sollte, wurde der Sonntag dafür zu einem richtigen Marathontag! Die Strecke vom Tuxer Joch Haus über die Italienische Staatsgrenze bis zum Pfitscher Joch Haus legten wir inclusive der Besteigung des Hohen Riffler bis zum Abend ohne Probleme in 11 Std. 45 Min. zurück. Das Etappenziel am Sonntag schon zu erreichen beflügelte uns dazu die ursprüngliche Route nach Venedig etwas abzuändern, und von Sterzing wieder retour über den wunderschönen Tiroler Höhenweg immer entlang der Staatsgrenze zum Brenner zu wandern. Dort durften wir noch die grandiose Aussicht von der Wildseespitze und dem Wolfendorn auch Spina del Lopo genannt genießen. Es folgte ein Abstieg über die unberührte Natur oberhalb des Brennersees bis wir direkt den Bahnhof Brenner erreichten.
Mit dem Wetter hatten wir so ein Glück das es schon fast unheimlich erscheint. Von der Friesenbergerscharte absteigend zum Friesenbergerhaus wurden zwei Deutsche Bergsteiger von einer Wetterfront überrascht, die wir aufgrund Martins grandioser Abkürzung über die Geröllfelder zeitgleich von oben betrachten durften. Während wir den Hohen Riffler trocken erreichten, mussten die Deutschen platschnass und ohne Gipfelerfolg weiter in Richtung Dominikus Hütte weiterziehen.
Donnergrollen war ohnehin unser ständiger Begleiter, rabenschwarze Wolken immer irgendwo sichtbar. "Ma che godo" war trotzdem unser Leitspruch, manchmal vielleicht ein wenig "Ma che buzza" aber wir hatten ja noch unseren Warnspruch "Achtung, meditatives gehen" was blitzartig eine Abstandsvergrößerung zur Folge hatte.
Geschlafen haben wir nicht wirklich gut in den Lagern der Hütten. Das lag zum einen wahrscheinlich an den schweren Beinen, zum anderen wäre uns bivakieren lieber gewesen. Aber in solchen Höhen siegt die Vernunft, eine sichere Herberge verlockt bei Dämmerung mehr als die Abenteuerlust zweier Bergfaxen unter freiem Himmel zu schlafen. Wird schon noch Martin!
Italien haben wir also schon erreicht, wie es weiter geht noch nicht wirklich festgelegt. Wenn möglich halten wir uns an Gerald Aichners Buch "Die Bergtour ans Meer", aber da wir die Strecke in Etappen zurücklegen haben wir etwas mehr Spielraum für Gipfelerfolge als Aichner und seine Frau.
Bisher dürfen Martin und ich auf dem Weg nach Venedig über die Alpen auf beeindruckende Berglandschaften, Murmeltiere und Schneehühner, Wetterspiele, Tonnenschwere Beine und vor allem eine tiefe Bergfreundschaft zurückblicken.
Ich verbuche jede Minute als unvergessliches Erlebnis das mein Leben prägt und meine Seele formt.




Bettelwurfhütte







Endlich ist Martin wieder im Lande und die Mittwoch Abende können sinnvoll genutzt werden. Gestern stand die Bettelwurfhütte auf dem Plan. Gleich nach der Arbeit mit dem Auto zur 2 Ladhütte und los ging´s. 1,5 Std. für 1.000 Hm ist Ok. Wir hatten uns ja schließlich einiges zu erzählen. Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen wie befreiend es sein kann, wenn man zu einigen Deutschen die nach diesem Aufstieg mit geschwelter Brust ins Tal schauen sagt: " Ach wir trinken hier nur nach der Arbeit ein Gläschen, gehen aber gleich wieder nach Hause". Und das auch noch kurz vor der Fußball WM Niederlage gegen die Spanier. Fast hätten die mir Leid getan.
Am Wochenende starten Martin und ich die Etappe III nach Venedig ab der Lizumer Hütte soweit wir kommen, die Holzis fahren in ihren verdienten Sommerurlaub, und meine Kid´s gehen in die langersehnten Sommerferien.
Die Fam. Halltaler wünscht den Holzis einen genussvollen, erholsamen und sonnenreichen Urlaub und freuen sich auf ein Wiedersehen.



Neue Trekkingstöcke

Oft muss ich daran denken wie Martin leise und bitterlich sagte, "bitte nicht wieder ohne Stöcke"
Das kam daher, weil meine Stöcke einmal auf dem Weg zur Seegrube nicht einzustellen waren, und ich vom Ihm einforderte das auch er ohne Stöcke auf seine Hausstrecke gehen müsste. Schließlich geht das "Tier" die Grube unter einer Stunde, was sollte ich denn machen! Martin tat mir den Gefallen, und hat es scheinbar bis heute nicht verarbeitet. Und jedesmal wenn ich an meinen alten Stöcken herumdrehe dann höre ich diesen Satz. Daher.........

wie gut dass im "Sporter Witting" gerade die Aktion - 30% war als ich zufällig am Freitag hineinschaute. Eine gute Gelegenheit Stöcke für "the Trekk to Venezia" zu besorgen.

Wenn schon dann mal was nur vom Feinsten. Carbon im oberen Drittel und unten bester Alu in oval gehalten. Super Federung mit 100% iger Belastbarkeit für jede Tour das ganze Jahr über.

Super Gefühl so ein neues Guzzi, ja das hamma uns verdient!

Familienwanderung zur Lizumer Hütte












Kurz entschlossen gaben wir Vickys Vorschlag nach, ein Familienwochenende auf der Lizumer Hütte zu verbringen. Nach ca. 4 Stunden, die wir uns mit Brückenbauen, singen und Kaulquappenfangen in Richtung Hütte bewegten, sind wir am Ziel angelangt.
Nach einem wirklich guten Mittagessen verbrachten wir den Nachmittag auf der Hauseigenen Kletterwand, und nach dem wieder wirklich guten Abendessen veranstalteten wir noch eine zünftige Juli Schneeballschlacht auf einem der wenigen Schneefelder inmitten von Almrosen.
Die Zimmer auf der Lizumer Hütte sind wirklich schön, die Sanitäreinrichtungen sauber und die Hüttenausstattung tip top. Den Wirtsleuten ein Kompliment für Küche und Service, auch beim Preis gaben Sie uns Mehrkindrabatt!
Am nächsten Tag machten wir noch auf der Käserei Lann Alm Rast, dort wurde ein Almfest mit Bergmesse, Musik und Gegrilltem veranstaltet. Das machen wir bald wieder, so ein Kurzurlaub tut schließlich allen einmal gut.
Heute müsste auch Matin wieder vom Urlaub zurückgekommen sein also höre, ich kenne die Richtung für Etappe III schon, habe die Wirtin gefragt. Und übrigens, ich habe mir endlich neue Trekkingstöcke zugelegt. Was würdest du am Mittwoch Abend von der Bettelwurfhütte halten, sind ca. 1.000 Hm und 1,5 Std bis oben. Hozi, solltest du das lesen, komm auch mit. Wir hören uns.