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Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel!

Wenn man auf dem Weg zum Gipfel nur den Berg im Blickfeld hat, dann kann man leicht über einen Maulwurfhügel stolpern. Dieser Blog soll mir dabei helfen, die kleinen Etappen des Lebens zu erreichen, und am Ende auf dem Gipfel zu stehen! Und natürlich soll er mich an diese Erlebnisse lange erinnern.

Es ist jeder herzlich eingeladen meinen Horizont durch seine Sicht der Dinge zu erweitern, und mich dadurch in jedem Fall meinen Zielen ein Stück näher zu bringen.







Bäralplkopf 2.323 m.ü.d.M im Karwendl

 Der Bäralplkopf sollte mal meine Akkus laden. Es war mir nach Einsamkeit, und davon gibt es in dieser  Gegend mehr als genug. Ich muss gleich bemerken, meine Wegwahl war heute nicht wirklich effizient, dafür aber sehr Kräfte raubend.

 Von Scharnitz kommend folgt man vor der Angeralm dem Forstweg links, bis bei einem Jagdstand der Weg endet. Linkerhand ist ein trockenes Bachbett, das in einen schmalen Wald Steig mündet der entlang des Bäralplgrabens verläuft, bis man auf ca. 1.800 den Bäralplsteig erreicht. Der Waldweg ist mit reichlich Steinmandln markiert.


Mein neues Navi schlug mir einen Weg vor, dem ich ohne Bedenken folgte. Das stellte sich aber als großer Fehler heraus. Ich suchte auf der falschen Seite (Nord) nach dem richtigen Weg (lt. Navi) und lief zweimal im Kreis. Ich kletterte auf losem Fels auf der Suche nach dem Steig. Als Belohnung durfte ich jungfräuliche Schotterreissen abfahren, machte aber Höhenmeter umsonst.

Hier beschloss ich bei einer Jause den Abbruch der Tour. Es war mir zu gefährlich ganz alleine in so einer verlassenen Gegend auf derart bröseligem steilen Fels einen Weg zu suchen, den es wahrscheinlich gar nicht gibt.

Im Bild der Bäralplkopf von Norden. Beim Abstieg sah ich dann den grünen Rücken und wusste dass dies der richtige Weg sein musste. Kurzerhand entschloss ich einen dritten Anlauf auf den Gipfel, da ich mir sicher war das ich lange nicht mehr in diese Gegend kommen werde. Mein Navi ließ ich aber an um mich beim Rückweg nicht zu verlaufen.

Und siehe da, der sehr steile Anstieg auf den Bäralplkopf war gefunden. Dieser Anstieg ist so steil, ich rate dringend ab diese Tour bei Regen bzw. nassem Gras zu unternehmen.

Ja, ich gebe zu es war ziemlich anstrengend. Den Gipfel auf 2.323 m.ü.d.M erreichte ich erst nach 5,5 Std. ab Scharnitz. Dazu musste ich gesamt 1.833 Hm bewältigen, wobei es bei korrekter Wegfindung ca. 400 Hm. mit dem Rad, und noch einmal ca. 700-800 Hm zu Fuß sein müssten. Die ca. 600 Hm betrachte ich als Training! ;.) Für den Rückweg nach Scharnitz benötigte ich nur noch 2,5 Std. 

Der Ausblick ins Karwendl war fantastisch und jeden Höhenmeter wert! Wer genau hinsieht erkennt das Karwendelhaus (Mitte Bild) und die Birkarspitze in den Wolken. 

Hundskopf 2.243 m.ü.d.M

 Mittwochnachderarbeit und wieder mal eine schöne Tour in die Berge. Diesmal haben wir uns den Hundskopf ausgesucht. Ist mit ca. 700 Hm nicht wirklich weit zu gehen, aber knackig und wunderschön.

Wenn Martin am Berg ist, bekommt er sein Grinsen aus dem Gesicht nicht mehr raus. Der kurze "Felix Kuen Klettersteig" auf den Hundskopf ist nicht anspruchsvoll, der Ausblick in das Vomperloch und in das Inntal ist jedoch immer wieder ein Seelenschmeichler.

Meine Bitte mal ein paar gute Fotos von mir zu bekommen scheint auf fruchtbaren Boden gestoßen zu sein, bei diesem Bild hat sich Martin geradezu verausgabt so schön ist es geworden.

 Da wir beide keinen Fotoapparat mit hatten, machte Martin das Gipfelfoto eben mal aus dem Handgelenk.

Der Abstieg über den Ostgrat ist nicht für jedermann geeignet. Wenn man aber Schwindelfrei ist, und Trittsicher den Weg zur Hinterhornalm absteigen kann, dann ist dieser Abstieg ein Erlebniss das man sich auf jeden Fall gönnen sollte. 

Schrankogel 3.497 m.ü.d.M über Amberger Hütte

Unerwarteter Wintereinbruch Ende Juli, das ist kein gutes Wetter für unsere geplante Hochtour auf den Schrankogel. Wir gingen trotz leichtem Regen gestern Nachmittag auf die Amberger Hütte, um mit ein paar Bierchen Holzi´s 42er zu feiern. Dieses Vorhaben war ein voller Erfolg, wir hatten viel zu Lachen. 

 So hat es heute auf der Amberger Hütte ausgesehen, Winterliche Verhältnisse bei Null Grad. Ist aber schön anzuschauen, oder?

 Alles Gute zum Geburtstag altes Haus,
 hast dich gestern beim feiern und heute beim Aufstieg gut geschlagen. So alt und trotzdem bei diesem Wetter in den Bergen, andere sitzen da vor dem Kamin ;.) aber du stehst auf einem Moränenenrücken auf 2.800 m.ü.d.M

 Ab dem Hohen Egg auf 2.820 m.ü.d.M ging es über den Süd-Südwestgrat in Richtung Gipfel. Die gesamte Tour ist ausreichend markiert, aber bei diesen Verhältnissen musste man die roten Punkte ausgraben. 

 Gut das Martin mir sein zweites Paar Snowlines geliehen hat, ohne Spikes wären wir wahrscheinlich nicht auf den Gipfel gekommen. Diese Teile sind wirklich genial, aber die heutige Tour war schon das äußerste was die Dinger leisen können. Bei Martins Snowlines ist der Gummi gerissen, aber die Auswirkungen ziehen in diesem Fall keine jahrelangen Zahlungen nach sich. 

 Die letzten 200 Hm waren dann schon etwas grenzwertig zu bewältigen, wir kraxelten vorsichtig und sehr bedacht von einem verschneiten Fels über den nächsten. Teilweise ausgesetzte Stellen waren knackig, aber bei diesem Nebel sieht man ja sowieso nicht bis ganz runter. Martin lacht sogar, verrückt oder?
 
 Meine nagelneue Goretex Jacke von Lafuma (ein Schnäppchen bei Hervis um € 119,00) ist die erste Wasserdichte Jacke die ich mein eigen nennen darf. Feinster Stoff der mich trocken und warm hält.

So ein sch...önes Wetter, und wir sind auf 3.497 m.ü.d.M. mit grandios weißem Ausblick. Diesen Gipfel haben wir uns heute wirklich verdient, ich liebe es wenn die Natur ihre raue Seite zeigt. Für die 1.460 Hm brauchten wir 3,5 Std rauf, und 3 Std. zurück auf die Amberger Hütte. Von dort benötigten wir noch einmal 1 Std. bis zum Auto, der Abstieg schlug sich heute mit knapp 2.000 Hm zu buche. 

Kuhlochspitze 2.297 m.ü.d.M über Solsteinhaus

 Kurzentschlossen machte ich mich gestern noch um 10:30 Uhr auf den Weg in die Berge. Da ich keine Zeit für Planung hatte ging ich einfach in Richtung Solsteinhaus. Dort angekommen wollte ich eigentlich auf die Erlspitze, aber irgendetwas zog mich dann doch auf die Kuhlochspitze. War kein Fehler wie sich herausstellte.

 Auf diesem Bild sieht man gut den Weg vom Solsteinhaus in Richtung Erlspitze und Kuhlochspitze. Im Hintergrund des Solsteinhauses die schönen Gipfel "kleiner Solstein" und "großer Solstein".

 Der Weg war teilweise gespickt mit gesicherten Steigen. Es sieht schlimmer aus als es ist, ich traf zwei Familien mit Kindern so um die 10-12 Jahre beim Abstieg vom Gipfel. Natürlich mit Klettersteigset und gut bei Papa gesichert. Respekt!

 Wieder einmal ein Gipfel für mich! 
Die Route - Hochzirl bis Solsteinhaus in 1 Std. 30 Min. - Solsteinhaus bis Kulochspitze 1 Std. 15 Min. und der Rückweg über das "Kreuzjöchl" dauerte dann bis zum Parkplatz Hochzirl noch einmal 2 Std. 20 Min. Zurückgelegte Hm ca. 1.500 in ca. 5,5 Stunden incl. eine Knödelsuppe auf dem Solsteinhaus.


 Die Eppzirler Alm auf der Rückseite der Kuhlochspitze. 

 "Verlasse nie den Weg". 
Dieser Leitspruch hat uns sicher schon mehrmals den Hals gerettet. Ich verließ unabsichtlich den Weg und steckte in diesem Abhang fest. Der war so bröslig dass ein Abstieg unmöglich war. Ich musste mich mit einem Sprung in die Latschen retten, mein Navi zeigte mir dann den Weg der ohnehin gut versteck in den Latschen war. Danke Navi

Bockerltour auf die Neunerspitze

Mittwoch Abend und wieder in die Berge, herrlich einen Sommertag künstlich so in die Länge zu ziehen.
 
Heute Abend sind wir über die Rinner Alm bis zum Jöchelsbründlsteig auf ca. 1.800 M.ü.d.M gewandert, und haben dort unsere

 Bockerl deponiert. Bisher nahmen wir die Bockerl immer mit auf den Gipfel, aber eigentlich ist das ja gar nicht nötig. Ich kann euch sagen, der Jöchelsbründlsteig ist ein wunderschöner Wanderweg durch herrliche Wälder mit knorrigen Bäumen und Almrosen

 mit genügend Bänken zum Rasten und netten Abwechslungen wie z.B. der Summbaum, der eine geheimnissvolle Schrift birgt, die mich heute einen Radler gekostet hat. Eigentlich ist dies die perfekte Tour für Gipfelstürmer die Erholung suchen.

 Die letzten 400 Hm sind durch schroffes Gestein zu wandern. Es ist so schön hier, würde ich Punkte vergeben dann wären es bei dieser Tour mindestens 5 von 5 Alpensternen. Nach 2 Std. 40 Min. und ca. 1.300 zurückgelegten Hm erreichten wir den Gipfel, der auf 2.285 M.ü.d.M liegt, und einen herrlichen Ausblick in das ganze Inntal bietet. Das Wetter hat uns auch nicht im Stich gelassen, nur etwas dunkel war es schon.

Da die heutige Mittwochnachderarbeittour etwas üppiger ausgefallen ist, sind wir erst um 23:30 wieder beim Auto angelangt. Die Forststraße von der Rinner Alm ist in perfektem Zustand und ist für Bockerlfahrten sehr zu empfehlen.

Hiking Biking Tip

Normalerweise bin ich ja verhalten was Empfehlungen von Material angeht, aber hier muss ich mal eine Ausnahmen machen:

Mein Preis Leistungs Tip für Hiking Biking

Auf der Suche nach einem Zeltanhänger bin ich auf dieses Foto gestoßen, ich freue mich wie ein kleines Kind, es handelt sich hier fast schon um Kunst finde ich.